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Rangau Ostweg – ein Geburtstagsgeschenk im Sommer

  • Samstag, 29. Juni 2024
  • 69,3 km + 1370 HM
  • 9 h 46 min

Ich liebe das lange Laufen, ich liebe Punkt-zu-Punkt-Strecken, ich liebe das Unterwegs sein. Ich liebe die Bewegung in der Natur. Also war es naheliegend mir zum Geburtstag genau dies zu wünschen:
Ein weiterer Wanderweg von meiner Liste. Eventuell Unterstützung bei der Durchführung (ich erwartete die Notwendigkeit zumindest nicht). Ein „Taxi“ für die Heimfahrt. Ein leckeres Abendessen zum Abschluss (wir haben ein vorzügliches griechisches Restaurant als Vereinsgaststätte beim TSV Katzwang 05). Nicht das erste Mal, dass ich mir ein solches Projekt wünschte, aber dieses mal sportlich leichter (dachte ich zumindest) und ohne emotionale Tragweite.

Der Rangau Ostweg ist der Wanderweg Nr. 24 des Fränkischen Albvereins und startet im Westen von Schwabach an der alten Linde, um sich dann am Rande des Rangau (ein eher touristisch geprägter Begriff einer Landschaft westlich von Nürnberg/Fürth) Richtung Höchstadt a. d. Aisch zu schlängeln. Die drei Kilometer zum Start kann ich selbst laufen und die eigentlichen 65 km und 600 HM sollten kein Problem sein. Das der Weg am Ende eher 1300 HM hatte, verbuche ich mal als „Messtoleranz“.

Was mir einen Strich durch die Rechnung machte (ich plante mit 8-9 Stunden), war der wärmste Tag des Jahres mit über 30°C und Sonnenschein. Ohne Wind stand die Luft und brutzelte mich weg. Der Wetterbericht hatte genau davor gewarnt, aber ich hatte den Tag schon länger geplant, die Unterstützung stand und ich war voller Vorfreude.

Und es hatte viel Spaß bereitet! Die Strecke war technisch nicht schwierig, jedoch gab es immer wieder zugewachsene Passagen durch Büsche und Brennnesseln, die meine Beine malträtierten und anscheinend einen kleinen Ausschlag erzeugten. Nette Menschen und freundliche Worte begegneten mir auf dem Weg. Schöne Orte und liebliche Pfade wechselten sich ab. Lohnenswert.

Die letzten 11 Kilometer waren jedoch ein großer Kampf und hatten mir viel abverlangt. Eine krampfende Waldpassage folgte auf einer nötigen Abkühlung in einem Weiher (in kompletter Montur einfach hinein).

Diese Geschenke würde ich jedes Mal wieder annehmen – nur vielleicht minimal kühler als dieses Mal (wenn ich es mir wünschen darf).

Euer Thorsten