- Donnerstag, 14. Februar 2019
- 41 km + 300 hm
- Rundweg
- 3 h 47 min
Ganz schön viel Verkehr am Vormittag Richtung Rothsee… Nicht aufregen, gleich bin ich angekommen und kann mich die nächsten Stunden mental richtig entspannen!
An der Stauwurzel des Rothsee im Osten stelle ich das Auto auf einem kostenfreien Parkplatz ab und schmiede den Plan, die Strecke des All-Hi-Ro – Allersberg, Hilpoltstein, Roth – Wanderwegs in unter 4h zurückzulegen. Es sind ca. 40km und ich möchte das im Tempo eines sub4 Marathons laufen, also nicht zu schnell und nicht zu langsam. Nur wer hat die Heizung abgestellt? Schnell streife ich mir über meine 2 Schichten noch die dünne Windjacke, schultre den Rucksack, ziehe Handschuhe und Stirnband an und trotte kurz nach 10 Uhr Richtung Allersberg los.
Die Strecke startet mit guten Markierungen, einem erstaunlich flüssigen Tempo (jetzt nicht zu schnell werden) und morgendlicher Kühle. Nach knapp 4 Kilometern liegt Allersberg hinter mir und stelle mich auf einen längeren Weg Richtung Hip ein.
Größtenteils präsentiert sich hier der Weg asphaltiert und nur selten auf festen Flurwegen, was hilft, die Pace niedrig zu halten. 9 Kilometer stehen auf der Uhr, als ich den Rothsee erreiche, der an diesem Werktag wie ausgestorben wirkt und mit einer schönen Eisschicht in der langsam herausspitzenden Sonne glänzt. Dem Seeweg folgend klebe ich kurz darauf hinter 2 Reitern der Polizei – ja nicht zu viel Platz machen. Woher soll ich wissen, wie ihre Pferde reagieren, wenn sich jemand von hinten nähert?
Km 15 bis 17 verlaufen durch den zweiten Ort Hip – eigentlich ein schöner Ort, mit einem süßen Marktplatz und hübschen Stadtmauerresten, nur die Wegmarkierung lässt hier zu wünschen übrig und ich werfe öfters einen Blick auf die Uhr mit dem Track. Die Kälte hat mich nun endgültig verlassen und die Sonnenstrahlen erwärmen die Luft von den morgendlichen -2°C Richtung 10°C. Handschuhe und Stirnband verschwinden im Rucksack und weiter geht’s.
Kurz vor Eckersmühlen setze ich mich auf Holzstämme in die Sonne und esse die mitgenommene Pizza als Snack 😉 Ich bin sehr froh, dass ich die Trinkblase mitgenommen habe, weil ich in der Wärme nun sehr stark ins Schwitzen komme und mir die Temperaturen doch zu schaffen machen.
Den Triathlon Platz in Roth passiere ich nach 28km und bewundere den immer stehenden Zielbogen. Leider lösen Ultratrails bei der Masse nicht eine solche Begeisterung aus, wie der Challenge in Roth (einzige Ausnahme ist wahrscheinlich der UTMB, der alle Orte ums MontBlanc Massiv auf die Beine stellt).
Der Abschnitt Roth-Rothsee ist leider der hässlichste der ganzen Runde, zwar bin ich hier öfters im Wald, aber die langen Abschnitte durch einen Forstwald sind nun keine Offenbarung. Das Tempo fällt ein wenig ab, aber das juckt mich nicht. Nach 3h 47min stoppe ich die Uhr am Auto. Mission erfüllt und der Kopf grübelt, was ich als nächstes anstellen kann…
Euer Thorsten