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Heiß, Heißer, 21. Altstadtfestlauf in Lauf an der Pegnitz

Ist ja nicht so, dass es eine Überraschung wäre, wenn in Lauf der Asphalt wieder glüht. Nein, das ist für niemanden mehr eine Sensation. Fast Alljährlich erreicht das Thermometer beim Start am späten Nachmittag „angenehm“ warme Temperaturen. Die Frage ist dieses Mal nur, ob die neue Strecke Schatten bietet.
Nachdem es letztes Jahr wieder zu Beschwerden der Anwohner und zu Pöbeleien gegenüber der Feuerwehr, welche die Strecke stellenweise absichert, gekommen ist. Sah sich der Veranstalter für dieses Jahr gezwungen eine neue zu suchen.
Und siehe da: Es ist keine schlechte geworden. Es sind wieder amtlich vermessene 10km geworden, die relativ flach sind und größtenteils in Form eine Pendelstrecke bewältigt werden. Wendepunkt ist dabei eine Einrichtung der Lebenshilfe Nürnberger Land (gleichzeitig auch der Veranstalter!). Der größte Teil der Strecke ist asphaltiert und schnell laufbar und die drei kleinen Anstiege sorgen für die interessante Würze beim Kampf um Zeiten und Platzierungen. Durch den Pendelbereich kann man auch gut erleben, wo man sich im Teilnehmerfeld bewegt und wo die Freunde gerade unterwegs sind. Nur den Schatten sucht man fast vergebens…

Pünktlich um 18 Uhr erklingt der Startschuss. Verdammt ich hatte mich eigentlich schon relativ weit vorne in den Startbereich gestellt, stecke aber nun mitten im Getümmel fest und komm auf gut einem Kilometer auch nicht vernünftig heraus. Mein Wunschgedanke von einer 42/43er Zeit wird schon auf den ersten 2 Kilometern beerdigt – es ist einfach wieder zu heiß. Kräfte einteilen und kontrolliert laufen ist angesagt. Jeden VP mit Wasser will ich mitnehmen – nur klappt dies beim allerersten schon nicht…
Ich laufe so dicht auf einem anderen Läufer auf, dass ich am VP von den freundlichen Helfern keinen freien Becher gereicht bekommen kann. Stehen bleiben? Nicht bei einem 10er, also ohne Tempoverlust weiter. Die nächsten Kilometer kann ich mich richtig frei laufen, Plätze gut machen und langsam in einen Rythmus finden, bevor bei knapp 5km die Wende auftaucht. Rum um die Verkehrsinsel auf dem Gelände und den Rückweg antreten. Jetzt sehe ich erst, wieviele andere Teilnehmer hinter mir sind (nachdem mir der erste schon vor der Wende knapp 2km abgenommen hatte, war ich schon etwas geknickt). Motiviert und nun in angriffslaune kann ich das Tempo zwischen 5 und 9km noch leicht erhöhen, während viele stetig langsamer werden. Ich sammel stückchenweise Läufer ein, arbeite mich vorwärts und fang bei Kilometer 8 schon an, dass Ziel herbeizusehnen. Der Körper läuft langsam heiß und braucht Abkühlung. Runter in den Wiesengrund über die sandige Fläche, vorbei an verschiedenen Walkern, auf die wir nun auflaufen und weiter Richtung Altstadt. Hängt mir noch ein Läufer im Nacken? Ich weiß es nicht, will mir aber keine Blöße geben und mich umdrehen. Den letzten kleinen Anstieg vor dem Nürnberger Tor kämpfe ich mich aufwärts, biege um die Kurve und erreiche zufrieden das Ziel.

Mit der Zeit von 44min 35sec kann ich nicht zufrieden sein, aber mit dem Verlauf des Rennens, der Einteilung, und dem Einsammeln sehr wohl. So hat es letztendlich mächtig viel Laune bereitet und Platz 9 von 34 in der AK sind ein Ergebnis auf das ich schon ein wenig Stolz bin.

Laufend Grüßend,
Thorsten

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