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Festung Rothenberg & Gipfelkreuz Enzenstein – ein Geburtstagsgeschenk für eine Prinzessin

  • Samstag, 7. September 2024
  • 6,5 km + 300 HM
  • 4 h 18 min
  • Rundweg

Tourcharakter

Die Wege sind größtenteils einfache Schotter- und Waldwege, die ein bequemes Vorwärtskommen zulassen, jedoch stehen die meisten Höhenmeter gleich zu Beginn an, wenn der Aufstieg zur Festung Rothenberg bewältigt werden muss. Der Weg ist deshalb nicht für Kinderwagen oder Kleinkinder geeignet. Der Gipfel Enzenstein ist auf dem Wanderweg für die fränkischen Verhältnisse schwer erreichbar und erfordert Schwindelfreiheit und etwas Trittsicherheit.

Das Geschenk

Die mittlere meiner drei bezaubernden Nichten hat Geburtstag – was ihr also schenken? Ein Erlebnis! Nachdem sie schon mehr als einmal gefragt hatte, ob ich mit ihr zu einem Gipfelkreuz wandere, war klar, dass ich Nägel mit Köpfen machen musste – schließlich ist dies genau mein Thema.
Also einen Wanderrucksack für sie besorgt (in pink) und ein Wochenende vereinbart. Relativ schnell war klar, dass die ältere Schwester und meine Verlobte mit von der Partie sein werden. Die Streckensuche gestaltete sich etwas schwieriger: Anreise sollte mit dem Zug möglich sein und sich nicht über Stunden erstrecken, Distanz und Höhenmeter sollten gut machbar sein, keine ernsthaften Schwierigkeiten in Form des Geländes und trotzdem eine Fernsicht – der mir unbekannte Enzenstein sollte es werden.

Letztendlich sind wir dann doch mit dem großen Auto nach Schnaittach gefahren und direkt vom Parkplatz aus gestartet. Sehr schnell ging es bei warmen und sonnigen Bedingungen in den langen und eigentlich einzigen Anstieg des Tages. Schafe, Schmetterlinge, Streuobstwiesen, ein Ski- und Rodelhang säumten unseren Weg hinauf zum Berggasthof am Rothenberg (eine positive Überraschung), bevor es über ein paar Stufen steiler zur Feste ging.
Durchschnaufen, Fotos machen (die Prinzessin hat eine coole Instax Mini geschenkt bekommen), fleißig selbstgeschmierte Laugenstangen mampfen (Danke liebe Mel für die Mühe), die Festung nicht weiter anschauen (wie langweilig für die Kinder;) – und weiter geht die Reise Richtung Gipfel.

Bei dieser Gelegenheit versuchen wir den Kids gleich zu erklären, wie man sich verhält, wenn man außerorts ein Stück auf einer Straße wandern muss und schwenken dann auf einen sehr steilen Pfad in den Wald hinein. Hier benötigen beide nacheinander meine helfende Hand, freuen sich aber über die Herausforderung und machen ihre Sache gut. Kurz unterhalb des Ziels weist an einer Weggabelung ein Schild auf den schweren Aufstieg zum Gipfel und Trittsicherheit hin und wir merken auch bald, wie es dazu kommt: Der Pfad unterhalb des Felsens ist steil, sandig, schmal. Ich steige vor, erkunde die Möglichkeiten und erkenne eine Chance von der anderen Seite über die Wiese zum Fels zu gelangen, probiere dies aus und hole dann alle drei Prinzessinnen nach. Hoch zum Kreuz gehe ich wieder nur mit einem nach dem anderen, um helfen zu können: steil abfallend, schmal und über Felsen ging es hinauf und sie machten ihre Sache großartig und sicher. Am Gipfelkreuz waren dann nicht nur die Mädels mächtig stolz, sondern auch der glückliche Onkel.
Zur Belohnung gab es anschließend ein „Gipfelbier“ – Sprite aus der Dose, ihre ersten Dosen, welche sie erstmal öffnen mussten und ungewohnt zum trinken waren.

Stolz wie Bolle – alle zusammen (hinter der Großen ist der Pfad zum Gipfel sichtbar)

Sehr entspannt und etwas geschlaucht ging es auf einfachen Wegen zurück zum Auto (ein kleines Eis inklusive) und nach Hause.

Euer Thorsten