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Der dritte Anlauf – JUNUT 2025

Ja, ich kann mich an meine Worte aus dem Jahr 2023 beim zweiten (erfolglosen) Start beim JUNUT noch erinnern: „Das Kapitel Non-Stopp-Lauf über 100 Meilen wird vermutlich zu den Akten gelegt.“
Trotzdem ist die Anmeldung für 2025 erfolgt – und zwar für die Originalstrecke, die lange Strecke, den ganzen Wanderweg. Aber warum? Warum wieder die Monate der Vorbereitung, die Stunden und Tage des Laufes selbst, in denen ich leide, unter Schlafentzug vorwärts stolpere, mich restlos erschöpft fühle? Ich könnte es pragmatisch erläutern, indem ich auf die sehr, sehr, sehr wahrscheinlich letzte Austragung dieses Rennens, dieser Reise, hinweise, die vielen bekannten Menschen, die familiäre Atmosphäre, die Nähe zu meinem Wohnort, den passenden Zeitpunkt im Kalender und, und, und…
Ich könnte auch die mentale Komponente ins Spiel bringen, indem ich auf die nun endlich wiedergefundene innere Bereitschaft deute.
Aber, dies sind alles nur Bausteine des Gesamtbildes und lassen einen wichtigen Aspekt außen vor: Ich suche noch immer die Herausforderung und die Möglichkeit des Scheiterns, die Selbstüberwindung, die Selbstbestätigung in der Herausforderung – dies zu akzeptieren hat mir gut getan.

Für die Trainingsplanung habe ich mich erstmalig an dem Werk Uphill Athlete von Jornet, House und Johnston orientiert. Entscheidend war, dass die Ausrichtung auf den Bergsport und der Fokus auf die aerobe Grundlage passgenau für diesen Wettbewerb ist. Das Buch ist mehr eine Anleitung zur Trainingssteuerung und -planung und weniger eine Sammlung von Trainingsplänen – perfekt, um es meinen individuellen Gegebenheiten anzupassen.

Als Ausgangsbasis im Sinne des Werkes stufe ich mich als Kategorie-2-Läufer mit einem A-Rennen ein (mit der Option einer Anpassung bei Bedarf). Aber die von den Autoren angedachten (sehr) hohen Umfänge kann ich nicht oder will ich nicht in den Alltag integrieren, bzw. bin ich skeptisch, wie mein Körper auf dauerhaft hohe Umfänge reagieren wird (in der Vergangenheit nicht wie erhofft), weshalb ich hier gravierende Änderungen vornahm. Konkret sollen die Umfänge nach der ursprünglichen Planung nur bis max. 100km in der Woche gehen, aber falls ich ein positives Gefühl habe, werde ich sie sanft hochschrauben. Die letzten Jahre hatte ich das Training oft mit höheren Umfängen gestaltet ohne einen Mehrwert daraus zu ziehen – wahrscheinlich konnte der Körper die Reize nicht schnellgenug in eine Leistungssteigerung umsetzen. Die Regeneration soll dieses Mal nicht zu kurz kommen.

Euer Thorsten

WocheTagEinheit
1. Woche:
21. – 27. Oktober
Montag4,2 km Gehen + 32 min locker Spinning
Dienstag5,5 km Gehen + Dehnübungen
Mittwoch11,8 km Z1 + Z2
Donnerstag11 km Z1 + Z2
Freitag20,4 km Z1 + Z2
SamstagRuhetag
Sonntag6,4 km Z2 + Z3 + 5,6 km Gehen
2. Woche:
28. Oktober – 03. November
Montag2,3 km Gehen + 30 min Spinning
Dienstag11,1 km Z1 + Z2
MittwochDehnübungen + Stabiübungen + 1,2 km Gehen
Donnerstag9 km Z1 + Z2 + 1,2 km Gehen
Freitag23,3 km Z1
SamstagRuhetag
Sonntag8,1 km Z2 + Z3
3. Woche:
04. – 10. November
Montag4,8 km Gehen + 30 min Spinning
Dienstag14,6 km Z1 + Z2
Mittwoch11,1 km Z1 + Z2
DonnestagDehnübungen + Stabiübungen
Freitag8,2 km Z3 + Z4
Samstag3,4 km Gehen + 23,4 km Z1
Sonntag9 km Wandern
4. Woche:
11. – 17. November
Montag4,2 km Gehen + 30 min Spinning
Dienstag6,2 km Z3 + 1,1 km Gehen
Mittwoch1,2 km Gehen + 6,2 km Z1 + Z2
DonnestagStabiübungen + Dehnübungen + 1,1 km Gehen
Freitag1,2 km Gehen + Dehnübungen + Stabiübungen
Samstag1,2 km Gehen + 47,4 km Z1 + Z2
Sonntag47,8 km Z1