- Samstag, 5. November 2022
- 104 km + 1500 HM
- 15 h 17 min
Bei einem meiner letzten Besuche in der Kreisstadt Roth fielen mir schon die Hinweise zum Wanderweg Burgen und Schlösser auf. Ein Wanderweg den ich noch nicht auf dem Schirm habe und der praktisch vor der Haustür liegt? Na logisch, dass mein Interesse geweckt war!
Daheim ergab die Überprüfung eine lange Strecke, die aber als Rundwanderweg ausgelegt ist und sich damit auch gut als Laufprojekt umsetzen lässt.
Dazu kommt seit kurzer Zeit die Idee, alle möglichen Weitwanderwege in Franken einmal abzulaufen, die mehr als 50 km Streckenlänge aufweisen. Ja, das sind einige, aber ich habe ja noch etwas Zeit…
Wenn ich mal wieder solch eine richtig lange Tour im Hinterstübchen habe, dann muss ich nur die richtigen Freunde anrufen und sie sagen sofort zu! In diesem Fall geht mein Dank an meinen langjährigen Laufpartner und Freund Andy. Seit über 10 Jahren kennen wir uns nun schon und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es mit ihm bei solchen Projekten so unglaublich leicht und reibungslos läuft, wie es viele vermutlich nicht für möglich halten. Es harmoniert einfach auf eine unglaubliche Art.
Der markierte Rundwanderweg ließ sich erstaunlich leicht laufen – aber ich hätte ihn nicht die 5-7 Tage wandern wollen…
Dafür gab es doch zu viele Verbindungskilometer, die Zeit beanspruchten, ohne einen umzuhauen. Die Highlights wären auch zu spärlich gewesen und es wäre Langeweile aufgekommen. Beim Laufen sieht die Sache aber definitiv anders aus. So hat es aber wunderbar gepasst und lief sogar sportlich besser als erwartet. Die Markierungen waren aber nicht immer angebracht und manchmal auch sehr spärlich verwendet. Mit einem extra GPS-Handgerät, war dies aber problemlos händelbar.
In der Nacht wurde es zwar frisch und sehr zeitig dunkel, aber damit konnten wir gut umgehen und ließen uns nicht aus dem Rhythmus bringen. Schwierig war nur, dass wir 60 km lang nichts nachgefüllt haben, bzw. nicht konnten. Erst in Hip standen wir in einer Tankstellte mit alkoholfreiem Bier und etwas zum Essen. Die nette, junge Dame (Pächterin? Angestellte?) war von uns fasziniert und quetschte uns aus, um zu verstehen, warum wir dies machen. Damit haben wir nicht gerechnet, aber diese kleinen Bekanntschaften machen solche Ausflüge erst so richtig interessant.
Jetzt muss ich aber erstmal die Füße hochlegen und die Beine schonen.
Euer Thorsten