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4. Pommel2K – eine runde Sache

  • Sonntag, 1. März 2020
  • 45 km + 2100 HM
  • 6 h 43 min
  • Platz 19 von 34 Gesamt

Nach meinem krankheitsbedingten Abbruch im Vorjahr bin ich mit gemischten Gefühlen nach Pommelsbrunn gefahren. Wie wird es mir dieses Jahr ergehen? Steckt mir der Regnitz Radweg kurz vorher noch in den Knochen? Ist es zu nah an meinem TransGranCanaria 6 Tage später?
Fragen über Fragen…
Fest stand für mich nur, dass ich die Strecke komplett absolvieren möchte, um dem Kopf nicht die Chance zu geben, sich an einen Rennabruch bei Unwohlsein zu gewöhnen – und das ich alleine ohne Druck laufen möchte. Kein Stress mit hinterher laufen, kein Ärger, weil ich überzogen habe. Nur laufen.

Schneematsch und Matsch waren an verschiedenen Stellen noch zu finden

So ging ich in die erste Nordrunde ohne Druck und Ziele und lief diese locker im hinteren Teil des Feldes. Tom fand zu mir und wir zogen das bis in die Südrunde gemeinsam durch. Alles fühlte sich locker und leicht an, das Wetter spielte verdammt gut mit. Der Übergang auf die Südrunde fühlte sich noch entspannt an und ich rollte dahin.

Tom ist und bleibt im Anstieg einfach stärker

Kurz vor der Kappelruine musste ich im Anstieg Tom doch ziehen lassen, weil mir das Tempo zu schnell wurde und ich mich nicht verausgaben wollte – eine weiße Entscheidung, wie sich noch herausstellen sollte! Denn die Temperaturen stiegen stetig und es fühlte sich zu dieser Jahreszeit ungewohnt warm an. Die zweite Nordrunde wurde im Anstieg zur Ruine verdammt anstrengend. Im weiteren Verlauf lief ich mit einer Läuferin wortlos die Runde und wir wechselnd uns immer wieder ab. Berghoch war sie schneller, bergab ich.
Etwas geschlaucht kam ich am Parkplatz wieder an. Gerhard meldete kurz an, dass Mareike mit Margot schon losgefahren ist und sie ihn einer Stunde hier wären – eine Stunde für die Südrunde im zweiten Anlauf? Nicht möglich, sie wird warten müssen, kein Druck.

Checkpoint Parkplatz

Und dann blickte ich zum Himmel und sah das nahende Unwetter. Also rein in Regenjacke und auf zum letzten Gefecht; und das war keine Minute zu früh. Ich bin kaum in den Anstieg gekommen, als es aus allen Wolken zu Schütten begann und der Wind Sturmböen schlug. Ich kroch förmlich den verdammt steilen Anstieg zum Reckenberg hoch und mühte mich im Sauwetter über die Houbirg weiter aufwärts.

Von ein paar Wassertropfen lassen wir uns doch nicht die Laune verderben

Erst beim Aussichtspunkt über dem Hohlen Fels wurde es windstiller und trockener. Die Läuferin hatte ich beim Wechsel am Parkplatz stehen lassen und muss mich nun alleine weiter vorwärts arbeiten – und bin nun richtig geschlaucht und platt. Bin ich nicht gut in Form?
Weiter geht es! Ein paar Worte mit Peter unterwegs gewechselt, dann noch einer Spaziergängerin bei nun wieder strahlendem Sonnenschein bei Arzlohe ein paar Fragen beantwortet (sie konnte sich das glaube ich nicht richtig vorstellen) und weiter. Etwa bei der Marathondistanz stieß ein Läufer wieder zu mir und war heilfroh, dass er jemanden hatte, an den er sich hängen konnte – wenn er gewusst hätte, wie ich mich über ihn erst gefreut habe! Den Downhill von der Mühlkoppe nehmen wir, beseelt von der Laufpartnerschaft, wieder mit mehr Schwung und liefen die letzten Schritte zum Parkplatz wieder flüssig und zügig – und wurden von Gerhard, Margot, Mareike und vielen anderen mit Applaus empfangen!
Beim Blick auf die Uhr denke ich mir noch nichts; deutlich unter 7h geblieben, ist doch in Ordnung – bis ich auf Strava die vergangen Läufe als Vergleich sehen konnte: 39 min schneller als 2018 bei meinem bisher schnellsten Lauf auf der Strecke! Jetzt war mir doch klar, warum ich unterwegs fertig war.
Das gemeinsame Abendessen mit den Anderen in Pommelsbrunn ließ ich mir dann verdienter Maßen schmecken!!!

Euer Thorsten

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