Zum Inhalt springen

Wernfels, Zigeunerloch, Schnittlinger Loch und Spalt

  • Ostermontag, 5. April 2021
  • 18,2km + 440 HM
  • Rundweg

Irgendwie will sich die Wolkendecke an diesem Ostermontag nicht lichten. Es bleibt ein grau in grau.
Das soll mich aber nicht stören, da meine Mareike seit seeeehr langer Zeit wieder einmal mit mir eine längere Wanderung unternehmen möchte (OK, ich habe ein wenig nachgebohrt, aber ihr Widerstand war wirklich niedrig – Ehrenwort).
Ich wollte mir ihr zwar einmal die gesamte Spalter Hügellandtour abwandern, aber dann wären wir eher bei 22km und 600HM gelandet und dies erschien mir für den heutigen Tag doch als etwas zuviel. Macht nichts, die Tour hat noch eine offizielle Abkürzung, bei der die Bärenburg (eine kaum mehr sichtbare Bürgruine gegenüber der Burg Wernfels) und die Massendorfer Schlucht ausgelassen wird und dafür flach am Fluss entlang eingestiegen wird. Für heute genau richtig.

Langsam kommt der Frühling zum Vorschein


Vom Großparkplatz Spalt aus folgen wir der Fränkischen Rezat immer geradeaus bis zur Stiegelmühle; zuerst auf Asphalt, dann auf einfachen Waldwegen und zum Schluss auf einem lieblichen kleine Pfad – also definitiv eine Verbesserung! Der starke Wind zwingt in die Regenjacke und sorgt für ein nicht wirklich perfektes Klima. Ich will nicht jammern, schließlich habe ich sie hier her geschleppt.
Die Stiegelmühle bietet an normalen Nicht-Corona-Tagen eine sehr nette Gaststätte, derzeit aber nur einen auf der Wiese stehenden im Betrieben befindlichen Kühlschrank mit Spalter-Bier und einer Vertrauenskasse – eigentlich eine charmante Idee, aber bei dem Wetter wollen wir hier nicht pausieren…

Nun heißt es: Sturm auf die Burg!
Es geht aufwärts zur Burg Wernfels, die mittlerweile eine gepflegte und wunderbar aussehende Jugendherberge des CVJM ist. Der Weg hoch schlängelt sich auf einem Singletrail zwischen Obstbäumen und an der Burgmauer entlang immer weiter hoch. Eines meiner liebsten Teilstücke auf dieser Tour!

So wird der Aufstieg leichter

Die folgenden Kilometer schlängeln sich auf- und abwärts durch einen schier endlosen Wald, führen über eine sehr große Obstwiese und landen beim Zigeunerloch – ebenfalls eine Auswaschung aus dem Sandstein, wie das berühmtere Schnittlinger Loch. Mareike wandert immer noch erstaunlich zügig und ohne ersichtliche Mühe: ich beginne wieder von einer gemeinsamen Alpenüberquerung zu träumen…

Das Zigeunerloch – ein Versteck für die Bewohner der umliegenden Dörfer im Dreißigjährigen Krieg

Nun ist es nur noch ein Katzensprung zurück. Es geht auf sehr guten Wegen zur Schnittlinger Eiche (Nein, sie ist vermutlich nicht so alt, wie auf dem Schild angegeben ist) und direkt dahinter hinab zum Schnittlinger Loch. Definitv zwei weitere Höhepunkte der Wanderung!

Schnittlinger Eiche
Das Schnittlinger Loch – an einem Feiertag selten so leer zu sehen

Nach Spalt wandern wir auf der Hügellandtour zurück und damit auf einem wirklich schönen Pfad am Hang entlang und nicht über die breiten Schotterwege. Oberhalb der Brauerei steigen wir an der Stadtmauer zur Straße ab und gehen die letzten Schritte an der großen Kirche vorbei zum Hopfenmuseum.

Euer Thorsten