- Sonntag, 11. August 2019
- 10 km (amtlich vermessen)
- Rundkurs mit á 2km
- 42 min 43 sec
- Platz 38 von 127
Die Jahre 2013 und 2014 waren meine Jahre für die kurzen und schnellen Läufe. Aus dieser Zeit stammen auch noch alle Bestleistungen von 10km bis Marathon. Was hat sich seitdem für mich geändert? Die Wettkampfstrecken wurden länger und länger und damit änderte sich für mich auch die bevorzugte Art der Trainingsläufe. Ich lief seit 2015 einfach sehr gerne locker in der Natur, im Gelände, auf Trails und gerne auch sehr lange, was zu Einbußen bei der Geschwindigkeit führte. Seit meinem Seenländer Ultratrail im April versuche ich jedoch wieder regelmäßig schnelle Einheiten durchzuführen, weil ich finde, dass ein schneller Trail- und Ultraläufer auch eine gute Geschwindigkeit im Flachen benötigt! Dazu kommt, dass mir die 1 bis 2 schnellen Einheiten in der Woche wieder viel mehr Spaß bereiten, weil ich merke, wie auch die lockeren Einheiten davon profitieren.
2014 war ich hier in Roth noch rund 20 Sekunden schneller – 2016 nach meinem Umstieg auf die langen Kanten waren es jedoch nur noch 45 min! Nun bin ich immer noch auf den langen Strecken zu Hause, habe aber zusätzlich fast meine alte Geschwindigkeit wieder. Das fühlt sich für mich einfach nur verdammt gut an und ich habe das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein. Eventuell plane ich kommendes Jahr nur noch einen langen Wettkampf über die Ultradistanz ein und lege diesen auch nur bis ca. 100km maximal fest. Natürlich wird dieser dann mit kürzeren Ultras vorbereitet, allerdings kann ich dann das andere halbe Jahr an der Geschwindigkeit bei den kürzeren Distanzen arbeiten und damit eventuell noch einmal einen Schritt nach vorne machen.
Der Wettkampf in Roth war von warmen Temperaturen begleitet, denen ich mit ausgiebigem Trinken und Eintauchen der Kopfbedeckung im Wasserbottich bei der Kehre bekämpft habe – und zwar mit Erfolg. So hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, von der Hitze in die Knie gezwungen zu werden. Viel eher stellte ich mir mit zwei zu schnellen Runden zu Beginn selbst ein Bein – und ließ das Tempo in der letzten Runde doch schon spürbar absacken. Die 20 Sekunden zu meiner Streckenbestzeit wären bei besserer Einteilung drin gewesen, aber dies habe ich selbst verbockt.
Roth ist nicht die schnellste Strecke, weil die vielen Kurven, Bordsteine und die 180° Kehre einfach Tempo kosten, lockt aber trotzdem viele lokal schnelle Läufer und Läuferinnen an und bietet somit ein gutes Teilnehmerfeld, um einen Läufer mit passender Geschwindigkeit zu finden.
Im Anschluss der Veranstaltung ging es mit Freunden und unseren Nichten noch auf die Kärwa in Roth, um den riesigen Hunger und Durst zu stillen und das geliebte Riesenrad zu fahren. Erwachsen kann ich ja immer noch später werden…
Gerne nächstes Jahr wieder!
Vielen lieben Dank auch an Hoka für die Evo Carbon Rocket zu Testzwecken – haben ohne einen vorherigen Testlauf gleich im Wettbewerb die Feuerprobe bestanden – ein ausführlicher Test folgt noch.
Euer Thorsten